Eigentlich hätte ich es mir am Samstag beim Straßenrennen in Bad Waltersdorf richtig gemütlich machen können, aber stattdessen wählte ich die härtere und für mein Saisonziel sinnvollere Variante….
Nach drei Stunden Anreise mit dem Auto nach Bad Waltersdorf, Startnummernabholung vor 11 Uhr (da das Rennbüro nur bis 11 Uhr offen hatte) und anschließenden 2,5 Stunden Wartezeit bis zum Rennstart,
fühlten sich meine Beine (und auch der Kopf) ziemlich müde an. Dann fiel endlich um 13:30 Uhr der Startschuss und wie zu erwarten wollte, bei fast ausschließlich österreichischer Rennbeteiligung,
niemand Führungsarbeit leisten. Natürlich hatte ich dafür wieder keine Geduld und so wechselte ich mich mit meiner Teamkollegin Brigitte mit der Führungsarbeit ab. Schön langsam startete das Team
Squadra Scappatella mit einigen Attacken, was zu der Bummelfahrt dann tatsächlich eine angenehme Abwechslung war. Entgegen meinem Plan mich erst in der letzten Runde vom Feld abzusetzen, schaffte ich
dies schon mit einer Konterattacke nach 18 km, was allerdings für mich bedeutete, dass ich noch 60 km Solofahrt vor mir hatte. Mit dem Hintergedanken eine ordentliches Zeitfahrtraining zu absolvieren
riskierte ich dann auch die Solofahrt und konnte meinen Vorsprung kontinuierlich auf über 3 Minuten ausbauen. Nach der anfänglichen Bummelfahrt schaffte ich dann immerhin einen 38er Schnitt auf den
letzten 60 km. Mit diesem Polster machte ich mir auf den letzen 5 Kilometern keinen Stress mehr und konnte meine Solofahrt noch richtig genießen. Mit 2,5 Minuten Vorsprung konnte ich meinen ersten
Solosieg meiner Karriere feiern. Ein spannendes Finish um die weiteren Podestplätze lieferten sich die Juniorinnen. Im Sprint setzte sich Katrin Schweinberger vor Astrid Gassner durch.
Erfreulicherweise konnte ich mir damit auch schon frühzeitig den Sieg in der Frauencup-Gesamtwertung sichern. Nun hieß es weitere 4 Stunden auf die Siegerehrung zu warten und danach noch 3 Stunden
nach Hause fahren. Um 23 Uhr war ich dann endlich daheim. Was für ein Aufwand, 15 Stunden war ich an diesem Tag für 2 Stunden Rennen unterwegs!!! Aber es hat sich immerhin ausgezahlt ;-)