So habe ich mir meine 3. WM Teilnahme definitiv nicht vorgestellt. Aber Radfahren ist nun mal kein Wunschkonzert und so musste ich nach einem enttäuschenden Einzelzeitfahren das Straßenrennen aufgrund eines Massensturzes frühzeitig beenden.
Nachdem ich mich nach dem Einzelzeitfahren gut erholt hatte, war ich bereit für das WM Straßenrennen am Samstag über 127 km. Auf einem Rundkurs von 18 km hatten wir 7 Runden zu
bewältigen. Und wie es bei Frauenrennen so ist wurde von Beginn an ein hohes Tempo eingeschlagen. In der ersten Runde fühlten sich meine Beine noch nicht sonderlich gut an, doch dann wurden sie
immer besser und ich konnte mich auch im Feld endlich nach vor arbeiten. In der 2. Abfahrt passierte aber das Unglück: eine Fahrerin kam aufs Bankett und stürzte und löste so mit 70 km/k im Feld
einen Massensturz aus. Ich konnte zwar noch Bremsen und kam vor den vor mir zu Fall gekommen Fahrerinnen zum Stillstand, doch die Tschechin Sablikova konnte nicht mehr bremsen und hat mich voll
von hinten abgeschlossen, sodass ich auch nochmal den Asphalt küsste und schließlich im Seitengraben landete. Da unsere Räder derart ineinander verklemmt waren, konnte ich eine Fahrt nicht
fortsetzen und wartete 3 Minuten auf Mechaniker, die mein Rad befreiten. Danach setzte ich noch eine hoffnungslose Aufholjagd fort, bis sich mich nach 4 Runden aus dem Rennen nahmen. Gottseidank
bin ich mit Abschürfungen und Prellungen davongekommen, während viele der anderen rund 30 gestürzten Fahrerinnen Knochenbrüche erlitten haben.
Das Fazit dieser WM ist ein misslungener Formaufbau, den wir nun einmal analysieren müssen, und eine gehörige Portion Pech, auf das ich gerne verzichtet hätte. Aber das ist nun einmal Radsport. Ich hatte heuer wirklich eine tolle Saison mit einigen Podestplätzen und unvergesslichen internationalen Erfolgen. Leider ist mein Saisonhöhepunkt nun nicht nach Wunsch verlaufen. Nun heißt es aus den Fehlern zu lernen und auch etwas mehr Glück im Jahr 2015 zu hoffen.
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