Nach fast 2 Jahren Nationalteamabstinenz (abgesehen von Großereignissen) entschied ich mich anstelle des Giro Rosa mit meine Team die Tour de Feminin im tschechischen Krasna Lipa zu fahren. Es erwarteten mich 5 Etappen in 4 Tagen mit meinen gewohnten Ups-and-Downs ;-)
Am Mittwoch ging also die Reise schon wieder weiter, diesmal mit dem österreichischen Nationalteam zur Tour de Feminin nach Tschechien. Am Donnerstag starteten wir mit der 1. Etappe und diese hatte mit 110 km und knapp 1.600 Höhenmetern und ständigen Abzweigungen einiges zu bieten. Die Entscheidung fiel aber am legendären Schlussanstieg nach Kransa Lipa, wo sich Paulina absetzen konnte ich und einen Solosieg feierte. Ich kam mit einer kleinen Gruppe dahinter Richtung Ziel und wusste, dass, wenn ich als erste in die 100m-Zielkurve fahre, den Sprint gewinnen könnte. Und so war es auch und ich durfte gleich auf der 1. Etappe einen 2. Platz feiern.
Am Freitag folgte eine weitere 100km Etappe, wobei wir den Krasna Lipa Berg zweimal zu bewältigen hatten und im Anschluss noch 3 kleine Runden rund um den Zielort fuhren. Während ich irgendwo im Mittelfeld landete konnte Tina (Perchtold) ihr Sprintkünste unter Beweis stellen und schaffte es auf den 6. Platz. Am Samstag folgten 2 Etappen, am Vormittag das Zeitfahren auf einem neuen Kurs, und am Nachmittag ein Rundkurs mit Start und Ziel in Rumburg. In der Früh fühlte ich mich furchtbar müde und ich kam kaum aus dem Bett. Beim Aufwärmen vom Zeitfahren hat sich mein Puls kaum nach oben bewegt, und beim Zeitfahren selbst habe ich auf der neuen kurvenreichen Strecke, die nur rauf und runter ging, einfach keinen Rhythmus gefunden und wieder einmal in den Kurven viel Zeit liegen lassen, und so wurde es für mich auch nur der enttäuschende 6. Platz. Nach einem Mittagsschlaf ging es zur Nachmittagsetappe. Wie es bei diesen Etappe so ist, versucht jede Fahrerin ihr Glück und es wird ständig attackiert. Dennoch kam es zum Massensprint und ich versuchte noch für Tina den Sprint anzufahren. Leider wurde sie von einer anderen Fahrerin behindert, aber dennoch reichte es für den 9. Platz, während ich auf den 12. Platz fuhr.
Damit lag ich nun im Gesamtklassement auf dem 4. Rang, wobei ein Schritt nach vorne kaum möglich war, da ich als „Quasi-Einzelfahrerin“ gegen drei Mannschaften Russland, Tibco und Nestle Fitness kämpfte. So kam es, dass die letzte Etappe von diesen Mannschaften kontrolliert wurde und eine Fahrerin vom Team Tibco sich auch noch durch eine Soloflucht einen Platz vor mir sichern konnte. Also wurde es auf der letzten Etappe der 12. Platz und im Gesamtklassement der 5. Platz für mich. Punktemäßig war es mit 15 Punkten keine große Ausbeute, aber mit geschwächtem Team eine dennoch zufriedenstellende Leistung.
Jetzt freue ich mich auf eine kleine Pause, denn das viele Reisen und Rennfahren neben der Arbeit zerrt schon ein wenig an meinen Energiereserven.
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