Die Wochen seit der WM waren wirklich sehr hart für mich. Ich war so müde und hatte wirklich Schwierigkeiten mich für die zwei letzten Rennen der Saison noch einmal zu motivieren. Aber jetzt ist es geschafft und ich freue mich, wie noch nie zuvor, auf eine Pause.
Wie jedes Jahr fand am Wochenende nach den Weltmeisterschaften das Kriterium in Kleinengersdorf, das letzte Frauencup-Rennen, statt. Und wie schon im Vorjahr wurden im Zuge dessen auch die Österreichischen Kriteriumsmeisterschaften ausgetragen. Obwohl meine Form wirklich schon zu wünschen übrig ließ, sollte das Rennen den Abschluss meiner österreichischen Radsaison bilden. 30 Runden mit einer Sprintwertung in jeder 3. Runde standen auf dem Programm. Und ich musste sehr bald feststellen, dass meine Spritzigkeit überhaupt nicht mehr vorhanden war. So konnte ich auch keinen Sprint gewinnen, dennoch beinahe in jeder Wertung ein paar Pünktchen machen, womit ich mir doch noch den Vize-Meistertitel im Kriterium hinter Christina Perchtold holen konnte. Und obwohl ich nur bei 5 von 10 Frauencuprennen am Start war konnte ich mir aufgrund von 4 Siegen und einem 3. Platz zum 4. Mal in Folge den Sieg im Frauencup holen! Somit konnte ich die österreichische Radsaison noch erfolgreich abschließen.
Normalerweise ist der Heurigen Grand Prix auch mein letztes Saisonrennen, nicht aber in diesem Jahr.... Jetzt hieß es noch 2 Wochen durchhalten bis zum letzten Saisonrennen, dem Chrono de Nations, einem Einzelzeitfahren über 21 km, in Les Herbiers in Frankreich. Mit dem notdürftigsten Training rettete ich mich noch über die 2 Oktoberwochen und am 17. Oktober ging die Reise dann mit Top-Betreuung (Tomas als Physio und Sportlicher Leiter sowie Petr als Mechaniker) nach Les Herbiers, 380 km südwestlich von Paris. Nach 4 Stunden Flug mit Zwischenstopp in Frankfurt, und weiteren 4 Stunden Autotransfer erreichten wir unser Hotel. Nach einem kurzen Check der Strecke, einer Massage und einem Abendessen war es auch schon wieder Zeit fürs Bett. Und endlich war der Sonntag, der 18. Oktober gekommen, und ich durfte um 14.13 Uhr von der Startrampe rollen. Und nach 21 km war die Quälerei auch schon wieder vorüber und ich durfte mich über den 12. Platz bei einem wirklich stark besetzten Einladungsrennen freuen. Und noch wichtiger war, dass ich weitere 8 UCI-Punkte meinem Konto hinzufügen konnte und nun bei 102 Punkten oder anders ausgedrückt dem 76. Weltranglistenplatz anbekommen bin. Somit haben sich die Reise nach Frankreich und die letzten 2 mental anstrengenden Wochen doch noch einmal bezahlt gemacht. Und ich kann jetzt zumindest sagen, dass ich heuer alles, aus eigenen Kräften, erdenklich möglich gemacht habe, um möglichst viele Weltranglisten-Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln.
Jetzt ist es aber wirklich höchste Zeit für eine Pause, auf die ich mich nun wirklich sehr freue und bitter nötig habe! Die nächsten Wochen werde ich dazu nützen, um die kommende Saison zu planen, aber natürlich auch, um meine Akkus wieder aufzuladen. Sobald der Plan für 2016 steht, werde ich euch natürlich darüber informieren. Jetzt bin ich aber erst mal offline ;-)
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