In 3 Tagen 4 Rennen in 2 Ländern, viel Reisen und wenig Schlaf, das war mein verlängertes Wochenende. Und ich musste dann doch feststellen, dass die Rennhärte noch fehlt und ich noch nicht so richtig tief gehen kann. Aber das sollte sich ja bald ändern, nach einer harten Rennserie im nächsten Monat.
Am Donnerstag Abend startete meine Reise mit einem 450 km Trip nach Ljubljana, um dort am Freitag Nachmittag das Einzelzeitfahren Ljubljana – Domzale – Ljubljana zu fahren. Nach einer angenehmen Nacht im Plaza Hotel ging ich am Freitag Vormittag auf die Zeitfahrstrecke um die Beine auszulockern. Um 16.02 fiel dann der Startschuss für mich. Nachdem ich im Vorjahr auf dieser Strecke am Rückweg extrem eingegangen bin, bin ich dieses Mal das Rennen etwas zu vorsichtig angegangen, und ich habe mich letzten Endes nicht richtig ausbelasten können. Somit beendete ich das Rennen zwar schneller als im Vorjahr, aber auch nur auf dem 10. Platz, womit ich natürlich nicht wirklich zufrieden war. Aber letzten Endes sollen mir die aktuellen Rennen nur die Rennhärte bringen und ich kann noch nicht erwarten, dass ich ohne Rennen vorne mitfahren kann.
Gleich nach dem Rennen ging meine Reise weiter nach Salzburg, wo ich übernachtete, um am nächsten Tag mit dem Mechaniker weiter nach Auenstein zu fahren, wo Samstag bis Sonntag eine 2-tägige Rundfahrt mit 3 Etappen auf dem Plan stand. Das bedeutet um 5:00 Uhr aufstehen, umpacken und um 6:00 Uhr Abfahrt. Nach weiteren 500 km erreichten wir um 10:15 das Hotel in Auenstein, wo meine Nationalteamkolleginnen, welche bereits am Vortrag anreisten, auf mich warteten. Nach einer kurzen Verschnaufpause fiel um 13.30 Uhr auch schon der Startschuss zur 1. Etappe über 88 km durch die Weinberge. Nachdem diese Rundfahrt heuer sehr stark besetzt war, wurde von Beginn an ein Höllentempo angeschlagen, und das Feld zersplittete sich im Nu. Letzten Endes kamen von 140 Starterinnen nur 80 ins Ziel. Ich finishte in der 1. Gruppe hinter einer 3-köpfigen Ausreißergruppe.
Der Sonntag startete mit einem nassen und technischen 7,6-km langen Einzelzeitfahren. Nachdem ich zu Beginn nicht gleich in Schwung kam bzw. die ersten nassen Kurven noch mit zu viel Respekt angefahren bin, gingen mir in den Abfahren auch noch die Gänge aus. Und nach 11:19 Minuten war die Quälerei auch schon wieder vorbei. Und wieder musste ich feststellen, dass ich noch nicht richtig tief gehen kann. Das Einzelzeltfahren beendete ich dann auf dem 15. Platz und mir fehlten nur 10 Sekunden auf den 7. Platz. Damit musste ich dann aber doch zufrieden sein, zumal wirklich starke Zeitfahrerinnen am Start waren.
Um 15:45 Uhr erwartete uns dann noch eine schwere bergige Etappe über 82 km. Kurz vor dem Start fing es noch einmal richtig zu schütten an, so dass die Straßen schön nass waren. Wieder ging es von Anfang an richtig zur Sache und das Feld dezimierte sich von Runde zu Runde. Ich hatte nicht die allerbesten Beine und schaffte somit auch nicht den Sprung in die erste Gruppe, die sich in der 5. Runde von 9 Runden nach einem Gewitter von meiner Gruppe löste. Leider harmonierte meine Gruppe auch nicht gut und so wuchs der Rückstand rapide an. Am Ende schaute der 26. Platz für mich raus und im Gesamtklassement kam ich nicht über den 22. Platz hinaus, kein Traum-Ergebnis und definitiv ausbaufähig!
Aber wie gesagt, für mich zählt jetzt im Moment kein Ergebnis, sondern nur das Rennen selbst, um meinen Körper wieder an das Laktat zu gewöhnen, denn so kein Training ist mit einem harten Rennen vergleichbar. Es erwarteten mich also in den nächsten Wochen viele Schmerzen ;-)
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